Was ist ein Superfood?

Das Wort Superfoods ist überall. Aber was macht ein Superfood so besonders? Und welche Superfoods gibts es? Hier erfährst du alles über die besten Pflanzen, die die Natur zu bieten hat, inkl. ihre Vorteile für deine Gesundheit!

Mar 18, 2022
Was ist ein Superfood?


Es scheint als macht jede Woche ein neues “Superfood” Schlagzeilen. Diese Woche ist es Grünkohl, nächste Woche ist es Avocado.


 


Genau deswegen wurde “Superfoods” zu einem Schlagwort (oder auch Buzzword). Und dank smartem Marketing wird mittlerweile alles als Superfood bezeichnet. (Butter?Wirklich?)


Das stiftet Verwirrung und Fehlinformationen. Viele Menschen fragen sich deshalb: Was sind wirkliche Superfoods?


Gibt es einen Uni-ähnlichen Bewerbungsprozess, um ein Superfood zu werden? Oder werden die nächsten Super(food)stars von einer exklusiven Jury per Hand ausgesucht? Und liegt überhaupt ein Fünkchen Wahrheit in diesen ganzen Aussagen?


 


Hier bekommst du Antworten!


Was ist ein Superfood?


Eine schnelle Google Suche spuckt eine Definition aus, die ungefähr so geht: “Ein Superfood ist ein nährstoffreiches Lebensmittel, das besonders viele verwertbare Vitamine und Mineralien enthält.”


 


OK großartig, aber was bedeutet das wirklich?


Um es zu vereinfachen, Superfoods sind nährstoffreiche Wunderwaffen. Superfoods sind extrem reich an Mikronährstoffen, wie Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, Enzymen und gesunden Fetten. Alle dieser Nährstoffe sind essentiell für deinen Körper und dein Wohlbefinden.


 


Oder um es anders auszudrücken: Superfoods sind die Superhelden der Pflanzenwelt.


Und obwohl sie kein “S” auf der Brust tragen oder kleine, süße Umhänge, sind sie nicht so schwer zu finden, wie sie klingen. Wahrscheinlich hast du sie bereits in deinem Supermarkt schon gesehen.


Die Mehrheit der Superfoods findet man in der Natur und wachsen aus der Erde: Früchte, Gemüse, Samen, Gräser, Seetang (und Meeresalgen) und Blätter.


Top 20 Superfoods


Natürlich sind manche Lebensmittel vorteilhafter für die Leistung unseres Körpers als andere. Hier sind einige der Lebensmittel, die sich den Titel “Superfood” bereits verdient haben.


1. Açaí



Açaí (ausgesprochen ah-sa-i) Beeren sind in Zentral- und Südamerika zuhause, besonders Brasilien, wo sie in Teilen des Amazonas Regenwaldes wachsen. Auch als brasilianische “Beauty Beere” bekannt, sind sie besonders reich an Antioxidantien (mehr als Blaubeeren und Cranberries).


2. Acerola Kirsche


 

Trotz ihres Namens ist eine Acerola Kirsche keine richtige Kirsche. Die kirschähnlichen Beeren enthalten sehr viel Vitamin C - sogar mehr als Orangen. Acerola ist ebenfalls eine gute Quelle für Vitamin A und Antioxidantien.



3. Alfalfa



Alfalfa ist eine Grünfutterpflanze. Tatsächlich wurde die Sprosse ursprünglich als Tierfutter angebaut (besonders wegen des Heus). Alfalfa Samen haben allerdings ein ausgezeichnetes Nährstoffprofil. Sie sind besonders reich an Vitaminen und Mineralien.


4. Banane


 

Bananen sind eins der bekanntesten Früchte auf der Welt, was sie zu einem leicht zu findenden Superfood macht, das du in deine Ernährung einbauen kannst. Viele Menschen wissen, dass Bananen eine großartige Quelle für Kalium sind, das zu einer normalen Funktion des Nervensystems beiträgt, und gut verdaulich sind. Dank ihrer Süße werden sie besonders gerne zum natürlichen Süßen von Backwaren oder in Smoothies verwendet werden.  


5. Baobab


 

Baobab ist die Frucht von Afrikas "Baum des Lebens". Diese antioxidantienreiche und polyphenolreiche Frucht enthält viel Vitamin C (7-10 mal mehr als Orangen!), welches die Zellen vor freien Radikalen schützen und die Eisenaufnahme verbessern kann.


6. Blaubeeren



Blaubeeren sind der Beweis, das Superfoods auch in kleiner Verpackung kommen können. Diese kleinen, aber mächtigen Beeren sind vollgepackt mit wichtigen Nährstoffen wie Antioxidantien und anderen sekundären Pflanzenstoffen. Zusätzlich enthalten sie die Vitamine K, C und E.


7. Carob



Ähnlich zu Kakao ist Carob reich an Antioxidantien (Gallussäure und Flavonoide), die besonders wichtig für die Zellgesundheit sind. Carob ist ebenfalls reich an Ballaststoffen, Kalzium und Kalium.


8. Chia Samen


 

Chia Samen wurden schon vor 5000 Jahren verwendet. Die Azteken bauten es in ihre Ernährung ein. “Chia” kommt aus der Sprache der Maya und bedeutet Stärke, was besonders Sinn macht, wenn man bedenkt, dass Chia Samen eine exzellente Quelle für Proteine sind. Sie sind ebenfalls reich an Omega-3 Fettsäuren, Ballaststoffen und Antioxidantien.


9. Chlorella


 

Chlorella ist eine kraftvolle Mikroalge, die mehr Chlorophyll, einen antioxdiantienreichen sekundären Pflanzenstoff, der ihr die grüne Farbe verleiht, als jede andere Pflanze enthält.


 

10. Kokosnuss



Während die Kokosnuss oft nur mit einem Sommerurlaub in Verbindung gebracht wird, ist diese exotische Frucht eine großartige Quelle für gesunde Fette und essentiellen Nährstoffen.


11. Gerstengras


 

Dieses nährstoffreiche Gras steckt voller Vitamine und Mineralien wie Ballaststoffen, Eisen und Kalzium.


12. Guarana


 

Guarana-Samen kommen aus Brasilien und sie werden bereits seit Jahrhunderten von Amazonas Stämmen für therapeutische Zwecke genutzt. Dank des natürlichen Koffeins - 4 bis 6 mal mehr als Kaffeebohnen - kann Guarana langanhaltend Müdigkeit reduzieren und die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Der vom Kaffee bekannte Koffeincrash bleibt allerdings aus, da das Koffein aus Guarana langsamer und gleichmäßiger in den Blutkreislauf gelangt.


13. Lucuma


 

Lucuma wird in Südamerika seit dem 2. Jahrhundert genutzt und ist als das “Gold der Inkas” bekannt. Die süßlich schmeckende Frucht ist reich an den sekundären Pflanzenstoffen Polyphenol und Carotin, die wichtig für die Gesundheit von Herz und Augen sind. Lucuma enthält außerdem viele Ballaststoffe, Kalzium, Eisen und Vitamin C.


14. Maca


 

Auch als Peruanischer Ginseng bekannt, ist die Maca Wurzel ähnlich zu kreuztragenden Gemüsesorten wie Broccoli und Blumenkohl.


15. Maqui


 

Maqui Beeren sind besonders reich an Antioxidantien - dreimal mehr als Brombeeren, Blaubeeren, Erdbeeren oder Himbeeren. Sie sind vollgepackt mit Anthocyanin, das den Beeren die dunkle Farbe verleiht. Die antioxidative Wirkung soll Schäden durch freie Radikale reduzieren können.


16. Matcha


 

Matcha oder auch pulverisierter, grüner Tee enthält natürliches Koffein und 3 mal mehr Catechine (eine Art Antioxidant) als herkömmlicher grüner Tee.

 


17. Moringa


 

Moringa ist reich an Antioxidantien sowie an Proteinen, Kalium und Kalzium. In Moringa steckt 6 mal mehr Eisen als in Grünkohl und es enthält alle 9 essentiellen Aminosäuren, was es zu einer kompletten Proteinquelle macht.


18. Roher Kakao


 

Roher Kakao ist der gesündere Cousin des Kakaos. Er enthält nicht nur 300 verschiedene sekundären Pflanzenstoffe, sondern auch 4-mal mehr Antioxidantien als verarbeitete dunkle Schokolade und ist 20 mal mehr als Blaubeeren.


19. Spirulina



Spirulina ist eine blau-grüne Mikroalge und eines der nährstoffreichsten Lebensmittel, das es gibt. Die Azteken, die Spirulina als “Tecuitlatl” bezeichneten, haben diese Alge für mehr Energie und Stärke gegessen. Kein Wunder, denn Spirulina ist eine wahre pflanzliche Proteinbombe und enthält alle essentiellen Aminosäuren.


20. Weizengras



Weizengras (das übrigens glutenfrei ist) ist ein essbares Gras, das reich an Vitamin A, C und E, sowie Eisen und Kalzium ist. Es enthält ebenfalls ganze 17 Aminosäuren - 8 von diesen kann der Körper selbst nicht produzieren - und Chlorophyll. Studien haben gezeigt, dass Weizengras dabei helfen kann, oxidativen Stress zu reduzieren.



Warum Superfoods so wichtig sind


90% der Menschen essen nicht genug Obst und Gemüse essen. Laut einer Studie essen wir einmal pro Tag Früchte und Gemüse etwas weniger als zweimal pro Tag.


 


Also, warum nicht einfach nach der extra Banane greifen oder einen Salat ein- bis zweimal pro Woche essen? Das löst das Problem, richtig?


 


Aber hier ist etwas, dass du nicht wissen könntest: konventionell angebaute Gewächse sind nicht so nährstoffreich, wie sie einmal waren. Hier ist warum das so ist:


1. Lange Lieferketten

Weißt du wo dein Essen herkommt und wie es eigentlich hier herkommt? Laut der Harvard Medical School für Gesundheit und die globale Umwelt sind Lebensmittel, die über längere Strecken transportiert werden, nicht so nährstoffreich. Das liegt daran, dass die meisten Lebensmittel zu früh geerntet werden (z.B. Bananen werden schon gepflückt, wenn sie noch grün sind) und reifen dann in der Lagerung durch chemische Gase, z.B. das Äthylen Gas. Die Lebensmittel reifen ebenfalls noch beim Transport.


2. Monokulturen

Ein Monocrop ist eine Pflanze, die auf dem gleichen Feld Jahr für Jahr wächst, ohne dass andere Gewächse in Rotation angebaut werden. Das Ergebnis ist ein erschöpfter Boden ohne Nährstoffe. Monocrops benötigen außerdem auch größere Mengen an Herbiziden (wie Glyphosate, die auch als krebserregend bekannt sind) und Pestizide. Die gefährlichen Rückstände bleiben nicht nur auf der Pflanze, sondern fließen auch in den Boden und verschmutzen das Grundwasser.


3. Bodenverarmung

Viele Studien aus wissenschaftlichen Journals zeigen, dass die Bodenverarmung auch die Nährstoffdichte in Obst und Gemüse beeinflusst.


Eine Studie, die im “Journal of the American College of Nutrition” veröffentlicht wurde, wertete Daten des U.S. Department of Agriculture von 1950 und 1999 aus. Die Forscher fanden einen sicheren Rückgang an Proteinen, Kalzium, Phosphor, Eisen, Riboflavin (Vitamin B2) und Vitamin C in 43 verschiedenen Gemüsesorten über das letzte halbe Jahrhundert.


Der Forschungsleiter Donald Davis ist der Meinung, dass neu gezüchtete Gewächse, die eine größere Ernte und Schädlingsresistenz besitzen, sowie neutraler bezüglich klimatischer Bedingungen sind, ihre Fähigkeiten Nährstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten nicht mit ihrem nun schnelleren Wachstum mithalten können.


Wenn du Superfoods isst, bekommst du mehr Nährstoffe dank ihres “super” Nährstoffprofils.


Außerdem sind biologisch angebaute Superfoods pestizidfrei. Sie tragen zu einem gesünderen und nährstoffreicheren Boden bei, verhindern Bodenerosionen und unterstützen die Wasserkonservation.


Nahrungsergänzungsmittel vs. Superfoods: Was ist besser?


Warum sollte man Superfoods essen, wenn man einfach eine Pille oder ein Multivitamin schlucken kann?


Über die Hälfte der Menschen nimmt synthetische Ergänzungsmittel wie Multivitamine, die künstlich hergestellt werden und isolierte Nährstoffe enthalten.


Forschungen zeigen, dass unklar ist, wie gut synthetische Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden könne, wenn sie überhaupt aufgenommen werden können.


Studien zeigen ebenfalls gemischte Ergebnisse für Multivitamine. Einige zeigten, dass sie effektiv sind, während andere keinen Effekt zeigten oder sogar schlimmer, das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöhen können. Andere synthetische Nährstoffe können sogar schädlich sein.


Das Fazit: Wenn du echte Lebensmittel isst, die in der Natur wachsen, nimmst du keine isolierten Nährstoffe auf. Stattdessen isst du eine Vielzahl an Mikronährstoffen, die dein Körper verwerten kann. Das ist langfristig besser für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.


 


(Anmerkung: bestimmte Gruppen können bestimmte Ergänzungen für ihre Gesundheit benötigen. Lass dich von einem Arzt beraten, bevor du Vitamine oder Nahrungsergänzungen zu dir nimmst.)


Wie du Superfoods in deine Ernährung einbauen kannst


Superfoods sind ein schneller und einfacher Weg, um deinem Körper natürliche Vitamine und Mineralien zu geben. Trotzdem sind viele skeptisch.


Wie du oben in der Liste sehen kannst, kann man Superfoods wie Bananen und Blaubeeren in jedem Supermarkt finden.


Aber ein noch einfacher Weg, um Superfoods zu essen, ist in pulverisierter Form.


Superfood Pulver können zu Smoothies, Haferflocken, Wasser, Joghurt, Dressings, … hinzugefügt werden - es gibt unzählige Möglichkeiten!


Du willst mit Superfoods anfangen?


 


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